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REFERENZEN
Zufriedenheit und Qualität zeichnen uns aus 

Nachhaltig heizen mit Hackgut

 

Hoher Komfort mit dem PuroWIN von Windhager

Heizen mit Holz bedeutet nicht zwangsläufig klassische Scheitholzverbrennung oder Pelletsnutzung. Eine echte Alternative – besonders im ländlichen Raum – bieten moderne Hackgutkessel. Sie nutzen nicht nur die Ressourcen aus nächster Nähe, sondern arbeiten auch nachhaltig, wirtschaftlich und sauber. Ein Beispiel für ein besonders gelungenes Heizkonzept zeigt die Installation des Hackgut-Vergasers PuroWIN von Windhager zur Beheizung eines Einfamilienhauses im fränkischen Rentweinsdorf.

Das Holz steht im Mittelpunkt

Mit Holz kennt Wolfgang Elflein sich aus. Während seiner langjährigen beruflichen Laufbahn betreute der Diplom-Ingenieur und Oberförster ca. 5.000 Hektar Wald. Da ist es logische Konsequenz, dass er den nachwachsenden Rohstoff auch zur Beheizung seines Hauses nutzt. Bereits 29 Jahre zählte sein alter Scheitholzkessel 2019, der absehbar die geforderten Werte nicht mehr erreichte. Ein Austausch stand demnach bevor. Dem Material Holz sehr verbunden, suchte der 75-jährige Heizungsbetreiber nach einer modernen, komfortablen Lösung: „Man wird nicht jünger und wenn ich einmal nicht mehr so fit bin, soll sich meine Frau nicht um die Heizung kümmern müssen. Mir hat der Umgang mit Scheitholz Spaß gemacht und ich wollte es so, es ist aber nicht mehr Stand der Technik. Mit der neuen Heizung wollte ich Wärme mit Holz möglichst einfach und bequem realisieren.“ Nach einem Gespräch mit dem zuständigen Schornsteinfegermeister Jens Pickel sowie der Sanitär- und Heizungs-Fachfirma Gröger GmbH aus Gerach entschied sich Wolfgang Elflein für die moderne Hackgutheizung PuroWIN aus dem Hause Windhager.

Moderner Hackgutkessel

Der Hackgut-Vergaser PuroWIN konnte den Forst-Fachmann schnell überzeugen. Er kam mit einer Nennleistung von 30 kW zum Einsatz und wurde an Ort und Stelle des alten Scheitholzmodells installiert. Der neue-Kessel punktet durch seinen speziellen Zero-Emissions-Vergaser mit patentierter Gegenstromvergasung, der eine besonders saubere Verbrennung, niedrigste Emissionswerte sowie eine effiziente Brennstoffausnutzung erlaubt: Dabei wird der Brennstoff selbst als Filter genutzt. Die Funktionsweise ist einfach erklärt. Nach der Zündung des Hackguts entsteht im untersten Bereich des Brennraums ein Glutbett. Darüber verkohlt das Hackgut und bildet eine Art Aktivkohleschicht. Die aus dem Glutbett aufsteigenden Holzgase werden von der Kohleschicht und dem darüber liegenden, frischen Hackgut gefiltert bevor sie verbrannt werden. Die Verbrennung erfolgt dadurch so sauber, dass der PuroWIN kaum mehr messbare Staubwerte erreicht.

Der Brenner besteht aus hochlegiertem Edelstahl und ist dadurch besonders robust. Der Kessel ist absolut dicht ausgeführt, so dass das Glutbett lange erhalten bleiben kann, ohne Brennstoff- oder Luftzuführung. Dadurch ist ein selbsttätiges Anheizen ohne Zündung und damit eine Einsparung von bis zu 90 % der Zündenergie möglich. Die Entaschung erfolgt – auch während des Betriebs des Kessels – über patentierte, doppelte Entaschungsplatten.

 

Automatische Brennstoffzuführung mit hohem Komfort

Der Transport des Hackguts erfolgt per Saugsystems vom Lager bis zum Heizkessel. Dieses Transportsystem wurde von Windhager speziell für den PuroWIN entwickelt. Es ermöglicht die Beförderung des Brennstoffs über eine Strecke von ca. 25 m sowie einen Höhenunterschied von bis zu 7 m Höhe. Damit muss das Brennstofflager nicht mehr zwangsläufig direkt neben dem Heizraum eingerichtet werden. Wolfgang Elflein errichtete seinen Lagerraum in Eigenleistung. Er fasst ca. 60 m³ Hackgut. Die Befüllung des Lagers dauert pro Heizsaison ca. 2 Stunden. Damit sich das Gebäude gut in die Umgebung einfügt, erhielt es eine Sandsteinverkleidung sowie eine historische Tür. Das Holz bezieht Familie Elflein über ihren Sohn, der ebenfalls als Förster tätig ist. Ein Forstunternehmen verkleinert das Holz nach der erforderlichen Norm zu Hackgut und befüllt damit das Lager. Von dort wird der Brennstoff über eine Distanz von 20 Metern sowie zwei Meter Höhe zum Kessel befördert.

Zur Austragung der Hackschnitzel aus dem Lager entwickelte Windhager ein spezielles Protektor-Rührwerk, das sich durch äußerste Leichtgängigkeit und einen Motor mit besonders geringem Stromverbrauch auszeichnet. Das Getriebe liegt nicht, wie herkömmlich, direkt am Boden auf, sondern wird durch einen Schutzmantel befestigt, der Kraft und Gewicht des Hackguts in den Boden leitet. So ergibt sich eine hohe Widerstandsfähigkeit auch bei kurzfristig starker Belastung, beispielsweise während des Befüllens. Die zur Aufnahme des Brennstoffs eingesetzten 60 mm hohen Blattfedern werden über eine längere Strecke geführt. Sie sind damit gut gegen Knick- oder Rissschädigung geschützt.

Der Transport der Holzschnitzel erfolgt durch einen Sicherheits-Schneckenkanal mit spezieller Seitenschub-Technologie. Der asymetrische, vergrößerte Querschnitt des Kanals erlaubt den Transport auch seitlich neben der Schnecke. Dadurch ergibt sich eine hohe Unempfindlichkeit gegen Fremdkörper und ein minimaler Verschleiß. Die Schneckenwendel ist mit 6 mm Stärke robuster ausgeführt als bei herkömmlicher Bauweise. Im Raumaustragungskopf besitzt der Schneckenkanal eine gegenläufige Wendel. Langes Material oder Fremdkörper werden so stets nach unten in den Fallschacht transportiert. Ein Blockieren der Schnecke wird damit vermieden.

Erfolgt der Brennstofftransport nicht über eine Sauganlage, sondern eine Schnecke, kommt die von Windhager entwickelte, intelligente Zwei-Kammern-Zellradschleuse zum Einsatz. Diese verfügt über Sensoren, die dafür sorgen, dass nur jene Holzstücke zerkleinert werden, die für den weiteren Transport zu groß sind. Damit ist ein Schutz vor unnötigem Verschleiß gegeben. Die Sensoren stellen darüber hinaus eine exakte Brennstoffdosierung sicher und ermöglichen die optimale Anpassung an unterschiedliche Brennstoffqualitäten.

Die Zellradschleuse wird wie alle anderen Motoren modulierend angesteuert. Alle Antriebe laufen dadurch besonders leichtgängig, leise und vor allem stromsparend. Für den kompletten Brennstofftransport braucht der Kessel daher im Schnitt nur 120 Watt. Ein weiteres Plus: Der PuroWIN benötigt keinen Starkstromanschluss und kann mit 230 Volt betrieben werden.

 

Wärmeversorgung mit Servicepaket

Neben dem Haus von Wolfgang Elflein mit knapp 180 m² Wohnfläche soll auch das Haus seines Sohnes mit 150 m² Wohnfläche auf dem gleichen Grundstück per Fernwärmeleitung an den Wärmeerzeuger angeschlossen werden. Dafür wurden die Anschlüsse bereits vorgerüstet. Die Wärmeleitung ist ca. 45 m lang. Die Warmwasserversorgung wird durch den Hygienepufferspeicher ACF1001R mit 1.000 Liter Fassungsvermögen sichergestellt. Darüber hinaus wurde eine bereits bestehende Solaranlage in das Heizkonzept integriert. Ebenfalls saniert wurde die Abgasanlage im Bestand: In den vorhandenen keramischen Schornstein wurde ein einwandiges Abgasrohr aus Edelstahl in einer Nennweite von 130 mm eingebracht. Zudem kam ein Zugbegrenzer von Kutzner + Weber zum Einsatz.

Zu einem hohen Komfort beim Heizungsbetrieb trägt die Heizungsregelung MES Infinity bei, die im PuroWIN integriert ist. Hauptkomponente ist das Kessel-Bedienelement InfoWIN Touch. Es verfügt über ein kapazitives Glas-Display, das wie ein Smartphone oder Tablet zu bedienen ist. Alle relevanten Informationen lassen sich mit wenigen Touch- und Wischbefehlen abrufen und einstellen. Um dem Betreiber die Heizungsregelung via Smartphone oder Tablet zu ermöglichen, wurde das InfoWIN Touch serienmäßig mit einem leistungsfähigen Webserver ausgestattet. Er erlaubt den gleichzeitigen Zugriff mehrerer User und ermöglicht zudem die Anbindung an das neue Fernüberwachungs- und Wartungssystem Windhager Connect Professional. So lassen sich auch von Windhager stets die aktuellen Betriebszustände überprüfen. Das ist besonders von Interesse, da Wolfgang Elflein über längere Zeiträume mit unterschiedlichen Holzarten heizt, um herauszufinden, welches Holz sich am besten eignet. Aktuell heizt er mit Fichtenholz, im Anschluss wird Hackgut aus Esche zum Einsatz kommen. Dank der Anlage lassen sich die Werte genau ermitteln und später vergleichen. Wolfgang Elflein meint dazu: „Mein Ansprechpartner bei Windhager, Herr Täuber, reagiert bei Fragen umgehend. Bei Bedarf greift er online auf meine Anlage zu und prüft mein Anliegen. Eine bessere Betreuung kann ich mir nicht wünschen.“

Fazit

Mit Windhager und der Firma Gröger hat Wolfgang Elflein die passenden Partner für seine Heizungsanlage gefunden: „In der Angebotsphase fragte ich noch andere SHK Unternehmen. Einige sagten mir, dass meine Vorstellung nicht realisierbar sei. Für Windhager war das kein Problem.“ Ähnlich sehen es auch die Inhaber der SHK-Firma Gröger: „Die Abstimmung in unserer Dreiecksbeziehung hat von Anfang an funktioniert. Auch durch die kurzen Kommunikationswege lief die Umsetzung des nicht alltäglichen Bauvorhabens richtig gut“.